Worum geht es?

Sieben verschiedene Menschen erzählen Dir von ihren Erfahrungen in einem Land, das es nicht mehr gibt. Wie war die Deutsche Demokratische Republik (DDR) für Menschen, die aus dem Ausland kamen? Tauche ein in unsere interaktive Web-Anwendung.

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Persönliche Geschichten

Sieben ganz unterschiedliche Menschen erzählen Dir aus ihrem Leben.

Höre von ihnen, warum sie in die DDR kamen. Welche Träume hatten sie bei ihrer Ankunft? Wie haben sie dort gelebt, gearbeitet und geliebt? Wie erlebten sie das Ende der DDR und die 1990er Jahre?

Danke

Wir danken Công Tiến, David, László, Mahmoud, Piedoso, Taha und Wiktoria sehr herzlich für ihre Bereitschaft aus ihrem Leben zu erzählen und uns private Fotos und Dokumente zu Verfügung zu stellen! Công Tiến, Mahmoud und Wiktoria danken wir außerdem für ihre künstlerischen Produkte.

Vielfältige Medien

Höre Dir Interviews an, schau´ einen Trickfilm oder eine interaktive Graphik Novel. Stöbere durch spannende Fotos und historische Dokumente. Zeitzeugin Wiktoria hat eine Kurzbiografie geschrieben, Zeitzeuge Công Tiến zwei fiktive Kurzgeschichten.

Learnings

Du wirst schöne, traurige und starke Geschichten aus dem Leben von Menschen aus dem Irak, Libanon, Mosambik, Polen, Ungarn und Vietnam hören. Das Wissen, das Du erhälst, stammt direkt von ihnen, den Zeitzeug:innen.

Archiv

Navigiere selbst durch unser Zeitzeug:innen-Archiv, das sieben ganz unterschiedliche Geschichten aus der DDR, über ihr Ende und aus den 1990er Jahren sichtbar macht. 

Die Fotos und Dokumente stammen, sofern nicht anders gekennzeichnet, von den Zeitzeug:innen selbst.


Einfache Navigation

Nutze unsere intuitive Suchfunktion, um schnell und einfach sieben spannende Lebensgeschichten selbst zu entdecken. 

Mit den Themen und Strong Stories haben wir schon mal eine Auswahl für Dich getroffen.

Bildungsmaterialien

Hier teilen wir Einblicke, Materialien und Produkte aus unseren Workshops und Kooperationen zur Inspiration für Lehrkräfte, politische Bildner:innen und alle Interessierten. 

Wir machten Theater und Trickfilme, wir dokumentierten und reflektierten; und vieles mehr. Thematisch ging es für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen neben den Lebensgeschichten der Zeitzeug:innen um eigene (Post-)Migrationserfahrungen und ihre vielfältigen Identitäten. Studierende entwickelten Game-Prototypen. 

Exklusiv stellt uns Zeitzeuge Công Tiến Nguyễn zwei fiktive Kurzgeschichten zur Verfügung. Außerdem kann eine Wander-Ausstellung mit allen sieben Lebensgeschichten der Zeitzeug:innen aus unserer Web-App ausgeliehen werden.

Über das Projekt

Im Projekt "Ossi-Ausländer" teilten neun Zeitzeug:innen, die aus dem Ausland in die DDR kamen, ihre Lebensgeschichten in Workshops mit Jugendlichen/jungen Erwachsenen. Sieben davon sind nun in der Web-App sicht- und hörbar. Außerdem haben wir mit ihnen und weiteren Zeitzeug:innen lebensgeschichtliche Interviews geführt. 

Wir bitten um einen sensiblen Umgang mit den veröffentlichten Biografien.



Archivierung von Lebensgeschichten

Im Rahmen des Projekts wurden 32 lebensgeschichtliche Interviews mit 33 Personen geführt, darunter 11 Frauen. Sie kamen aus Angola, dem Irak, Kuba, dem Libanon (als Palästinenser), Mosambik, Polen, Syrien, Ungarn und Vietnam. Sie waren (Schul-)Kinder, Vertragsarbeitende, Studierende/Promovierende, Künstler:innen und politische Exilant:innen; nicht alle konnten in Deutschland bleiben.

Die Interviews werden bei DOMiD, dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration und in der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt archiviert. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an den Interviews an die beiden Institutionen.

Projektgeschichte

Das Projekt "'Ossi-Ausländer' unter der SED-Diktatur und in der Transformationszeit 1989/1990 - historisch-politische Jugendbildung mit migrantischen Zeitzeug*innen" wurde vom Multikulturellen Zentrum e.V. in Dessau entwickelt und dort in den Jahren 2021 und 2022 umgesetzt. Im Jahr 2023 hat LAMSA die Trägerschaft übernommen. Gefördert wurde das Projekt von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend erinnert“, Förderlinie SED-Unrecht, mit Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.


Projektname

Razak Minhel, der Ideengeber des Projekts und selbst DDR-Zeitzeuge erzählt: "Ich wurde Anfang der 90iger Jahre von einem Westjournalisten gefragt, ob ich mich als "Ossi“ oder "Ausländer“ verstehe? Ich antwortete: "Ossi-Ausländer" - denn obwohl ich für Wessis quasi "Ossi" bin, bleibe ich für die meisten Ossis weiterhin "Ausländer", und das bis heute". Die Anführungszeichen verdeutlichen eine ironische Distanz zu den diskriminierenden Worten und stellen eine Selbstaneignung der Begriffe dar.